Am Institut für Verkehrsforschung der University of Michigan haben Wissenschaftler ein Projekt von beispiellosem Ausmaß gestartet, bei dem sie glauben, dass Wi-Fi der Welt helfen wird, in Zukunft Unfälle und Staus zu vermeiden.
Im Laufe des Jahres wird die DSRC-Technologie – spezialisierte Kommunikation über kurze Distanzen – an 3000 Autos getestet.
In Autos installierte Bordcomputer (anstelle von Tablets und Laptops) übertragen über ein drahtloses Netzwerk automatisch etwa zehn Nachrichten pro Sekunde. Durch die Erkennung einer Notposition für das Auto warnt das System den Fahrer sofort per Video, Vibration oder Ton und bietet auch Optionen zur Unfallvermeidung. Der Leiter des Instituts, Peter Sweetman, kündigte die bereits verfügbare Plattform mit sechs Anwendungen an, um gefährliche Situationen zu vermeiden.
Während der Tests werden alle erhaltenen Informationen sorgfältig gesammelt und verarbeitet, damit die Projektentwickler die Richtigkeit und Wirksamkeit der vom System ausgegebenen Warnungen und Signale feststellen können.
Der erfolgreiche Abschluss des Projekts markiert das Ende einer 10-jährigen Zusammenarbeit, um die neue Technologie in die Realität umzusetzen. Damit haben unsere Autos in naher Zukunft die Möglichkeit, sich nicht nur untereinander, sondern auch mit Verkehrsschildern auszutauschen und die nötigen Informationen direkt auf dem Bordcomputer zu erhalten.
Wissenschaftler nennen ihr Projekt den Beginn einer neuen Ära, die zu Hunderten neuer Anwendungen wie dieser führt. Schließlich geht der Fortschritt sprunghaft voran.
Der Test des Systems erforderte eine Investition von 25 Millionen US-Dollar, von denen der größte Teil (80%) freundlicherweise vom US-Verkehrsministerium bereitgestellt wurde. Darüber hinaus beteiligten sich acht weltbekannte Automobilkonzerne im Rahmen von Partnerschaftsverträgen an dem Projekt: Ford, General Motors, Honda, Hyundai-Kia, Mercedes-Benz, Nissan, Toyota und Volkswagen.