Mobile Geräte in Form von Smartphones und Tablets werden heute immer „smarter“, und viele von ihnen stehen auch leistungsstarken Computersystemen in ihrer Funktionalität nicht nach. Und interessanterweise unterstützen die meisten neuen Geräte die MHL-Technologie. Um Gadgets mit TV-Panels zu verbinden und solche Innovationen zu nutzen, ist es wichtig zu verstehen, was die Essenz von MHL ausmacht.
MHL-Technologie: Was ist das?
Im Allgemeinen steht die Abkürzung MHL für Mobile High-Definition Link (fast HDMI), was im Allgemeinen als eine Technologie zur Spiegelung des Bildschirms eines Mobilgeräts auf einem hochauflösenden TV-Panel interpretiert werden kann. Es ist vor relativ kurzer Zeit erschienen, sodass selbst die deklarierte Unterstützung für MHL in einigen Geräten möglicherweise nicht funktioniert. Heute sind die MHL-Versionen 1.x und 2.x am weitesten verbreitet und verwendet, und erst kürzlich ist die dritte Version erschienen, die zwar recht hohe Implementierungsaussichten hat, aber noch keine weite Verbreitung gefunden hat. Was die Hauptfunktionen betrifft, können Sie mit dieser Bildschirmspiegelungstechnologie ein Full-HD-Bild mit einer Auflösung von 1080p und 7.1-Surround-Sound von einem mobilen Gadget mit minimalen Übertragungsverzögerungen auf ein TV-Panel übertragen. Dies gilt jedoch nur für die erste und zweite Version. In der dritten Modifikation wurde zur Überraschung vieler die Möglichkeit hinzugefügt, Bilder im 4k-Format (Ultra HD) zu übertragen.
MHL-Versionen
Der MHL-Standard wurde Mitte 2010 von einem Konsortium aus Nokia, Toshiba und Sony entwickelt.
Die Version MHL 2.0 wurde im April 2012 auf Smartphones veröffentlicht und erhöht die Stromversorgung auf 4,5 W (0,9 Ampere, optional bis zu 7,5 W bei 1,5 A). 3D-Videomodi wurden eingeführt (bis zu 1080p 24Hz 3D), die Auflösung wurde auf 720p / 1080i 60 Hz erhöht, der MHL-Seitenbandkanal (MSC) wurde eingeführt.
Version 3.0 des MHL-Standards wurde 2013 veröffentlicht, sie erhöhte die maximale Auflösung auf 2160p30 und kann bis zu 10 Watt Leistung übertragen.
Im Januar 2015 wurde superMHL 1.0 eingeführt, das in einigen Fällen Formate bis zu 8K Ultra HD (7680 × 4320) 120 Hz mit HDR und 48-Bit-Farbe unterstützt. Der Standard führt einen 32-poligen SuperMHL-Anschluss (bis zu 6 A/V-Leitungen, jeweils 6 Gbit/s) ein. Ein USB-Typ-C-Anschluss kann ebenfalls verwendet werden (mit geringerer Bandbreite, bis zu 4 A/V-Leitungen). Die Spezifikation unterstützt auch VESA Display Stream Compression (DSC) 1.1, einen Videokomprimierungsmechanismus (der den Stream bis zu 3 Mal reduziert). Die superMHL-Signalquelle können Geräte mit Micro-USB- oder proprietären Anschlüssen sein, HDMI Typ-A wird nur vom Signalempfänger verwendet. USB-Typ-C- und SuperMHL-Anschlüsse können sowohl in Quellen als auch in Zielen verwendet werden.
Analoga MHL
Betrachtet man einige ähnliche Entwicklungen, kann man leicht erkennen, dass diese Technologie sehr stark an beispielsweise Miracast oder Intel WiDi erinnert. Bei Mobilgeräten und Panels wird Samsung mhl oft als Screen Mirroring bezeichnet. Das ist falsch, obwohl es eine Analogie gibt. Die Ähnlichkeit betrifft in unserem Fall jedoch nur die Prinzipien der Signalübertragung und schon gar nicht die Verbindung. Daher gibt es grundsätzliche Unterschiede in den Grundprinzipien, die dem Einsatz von MHL in der Praxis entsprechen.
Die Hauptunterschiede zwischen MHL und anderen Standards
Schauen wir uns nun die bekannten Entwicklungen und die ursprüngliche MHL-Technologie an. Das ist am Verbindungsprinzip leicht zu erkennen, da die Übertragung ausschließlich über eine kabelgebundene Verbindung wie HDMI erfolgt und nicht beispielsweise über Wi-Fi-Verbindungen. Mit anderen Worten, um ein Bild von einem Mobilgerät auf ein TV-Panel zu übertragen, müssen Sie spezielle Kabel mit Adaptern verwenden. Hier ähnelt die neue Technologie einer herkömmlichen Verbindung über ein HDMI-Kabel sehr.
Aber! Wenn ein Mobilgerät entweder über einen HDMI-Anschluss (mit einem Adapter) oder über eine drahtlose Verbindung angeschlossen ist, wird es beim Senden eines Signals relativ schnell entladen. Auf der anderen Seite ermöglicht MHL, wenn es angeschlossen ist, das Gerät auf die gleiche Weise aufzuladen, wie es durch den Anschluss an USB-Ports geschieht. Auch in diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder erfolgt das Laden über eine externe Quelle oder über das Panel selbst. Es hängt alles von der Art des verwendeten Adapters ab. Darüber hinaus ist es der Anschluss spezieller Adapter, die eine Übertragung des Signals auch dann ermöglichen, wenn die MHL-Technologie von keinem der Geräte unterstützt wird. Und das ist schon ein deutliches Plus.
Wie erfolgt der Anschluss über den MHL-Adapter
Wie bereits erwähnt, sollten für den korrekten Anschluss spezielle Adapter verwendet werden. Sie werden in zwei Haupttypen unterschieden: passiv und aktiv. Das passive Kabel ist den üblichen Mobilfunkkabeln sehr ähnlich. Auf der einen Seite befindet sich ein Micro-USB-Anschluss, auf der anderen - ein Stecker, der einem normalen USB ähnelt. Tatsächlich ist der zweite Anschluss ein Standard-MHL-Anschluss und muss über eine dedizierte Buchse mit dem TV-Panel verbunden werden.
Wenn am Panel keine solche Buchse vorhanden ist, ist es sinnvoll, ein passives Kabel zu verwenden, das über den gleichen Micro-USB-Anschluss (Stecker) und zwei weitere Anschlüsse verfügt: HDMI (MHL) und einen regulären Micro-USB-Eingang. Zum Aufladen von Geräten wird im ersten Fall eine direkte Verbindung zum Fernseher verwendet, in der zweiten Option soll eine zusätzliche externe Quelle angeschlossen werden (denken Sie daran, wie passive und aktive Lautsprecher für Computer funktionieren). Übrigens ist es das Vorhandensein eines passiven Kabels, das die Übertragung auf Panels ermöglicht, in denen es keine MHL-Unterstützung gibt.
Alle Vor- und Nachteile
So haben wir die MHL-Technologie ein wenig kennengelernt. Was es ist und warum es gebraucht wird, ist meiner Meinung nach schon ein wenig klar. Schauen wir uns nun einige seiner Vor- und Nachteile an. Die erste Kategorie umfasst sicherlich die Unterstützung von High-Definition-Bildern (bis zu 4k), Dolby Surround 7.1 und DTS-Sound sowie die Möglichkeit, mehrere Monitore gleichzeitig zu verwenden, sowie den Anschluss einer ziemlich großen Anzahl unterstützter Peripheriegeräte (Maus, Tastatur, Touchscreens usw.) usw.). Zudem basiert die Technik selbst auf dem Grundprinzip von Plug & Play selbstjustierenden Geräten, d.h. es müssen keine Einstellungen vorgenommen werden – einfach einstecken und verwenden. Was die Mängel angeht, liegt das Hauptproblem hier darin, dass es heute eine begrenzte Anzahl von mobilen Geräten und TV-Panels mit MHL-Unterstützung gibt (über Version 3.0 muss noch nicht gesprochen werden). Somit zeigen die meisten Tests, dass man bestenfalls ein 1080p-Bild mit einer Bildrate von etwa 50 fps übertragen kann. Beim Versuch, mehr Videos mit einem weicheren Übergang bei 60 fps zu streamen, treten leider sehr oft Probleme auf. Schließlich reicht der in Version 1.0 vorgesehene Strom von 500 mA eindeutig nicht aus, um das Mobilgerät vollständig aufzuladen und alle Funktionen aufrechtzuerhalten.
Ergebnis
Das ist vielleicht alles zum Thema "MHL: was ist das?" Selbstverständlich werden hier nur die wichtigsten Aspekte der Technologie selbst, die Prinzipien ihrer Anwendung und praktischen Anwendung, ohne vertiefte Auseinandersetzung mit dem technischen Teil des Themas gegeben. Dennoch scheint es, dass selbst solch eine kurze Information eine Vorstellung davon geben kann, wie vielversprechend eine solche Technologie trotz sogar einer kabelgebundenen Verbindung zwischen den Geräten ist. Ich hoffe natürlich, dass die Entwickler hier nicht stehen bleiben und auf dieser Basis der Welt eine innovative Entwicklung präsentieren, zumal kabellose Ladegeräte kein Wunder mehr sind, denn es wäre interessant, sich die Kombination eines solchen Ladens mit anzuschauen drahtlose Bildübertragung.