Zum ersten Mal wurde die Idee der Tonaufnahme von dem amerikanischen Ingenieur O. Smith geäußert. 1888 schlug er vor, eine magnetische Tonaufzeichnung auf einem Faden aus Seide und gewebten Stahladern zu machen. Leider hat der Ingenieur das Gerät nicht geschaffen, aber die Idee bildete die Grundlage für die Entwicklung moderner Tonbandgeräte.
Anweisungen
Schritt 1
1898 griff ein dänischer Ingenieur der Kopenhagener Telefongesellschaft diese Idee auf und ließ den Prototyp des modernen Tonbandgeräts - den Telegraphen - patentieren. Der Schöpfer des ersten funktionierenden Modells für die Aufnahme und Wiedergabe von Stimme wurde V. Poulsen genannt.
Schritt 2
Das erste Telegrafenmodell erwies sich als umständlich und nicht sehr einfach zu bedienen. Der Ingenieur schlug vor, für die Magnetaufzeichnung eine Klaviersaite zu verwenden, die er in einer Lage auf eine große Trommel wickelte. Dieses Konstruktionsmerkmal vergrößerte nicht nur die Größe des Geräts, sondern erlaubte auch keine Langzeitaufzeichnung (etwa 100 m Metalldraht mit d = 1 mm ermöglichten eine Aufzeichnung von 45 Sekunden). Bei der Größe des Geräts spielte auch die Geschwindigkeit der Saitenbewegung eine Rolle, nur 2,2 Meter pro Sekunde. Obwohl der Apparat nicht sofort breite Anwendung fand, weckte er als neue Richtung in der Technik großes Interesse.
Schritt 3
Der nächste Impuls für die Weiterentwicklung dieser Systeme war die Vorführung 1900 in Paris auf der Weltausstellung. Poulsens Telegraph erhielt den Grand Prix der Ausstellung, als er die Stimme des österreichischen Kaisers aufnahm (die erste bis heute erhaltene Magnetaufzeichnung). Der Ingenieur verfeinerte seine Kreation ständig, er verwandelte den Draht in ein bereits auf Spulen gewickeltes Stahlband und verwendete erstmals auch eine Stahlscheibe für die Aufnahme.
Schritt 4
Allmählich verbesserte sich die Klangqualität des Telegraphen, seine Abmessungen nahmen ab und er nahm das Aussehen moderner Reel-to-Reel-Tonbandgeräte an. Aber das Metallband war oft gerissen, und es bestand Verletzungsgefahr bei der Bewegung. Daher wurden Bandsysteme im Westen weit verbreitet nicht für Musikaufnahmen, sondern als Speichergerät in Telefonen (ein Prototyp moderner Anrufbeantworter) und als Diktiergeräte verwendet.
Schritt 5
In Russland begann man sich 1932 mit Tonaufnahmesystemen zu befassen. Sowjetischer Ingenieur V. K. Viktorsky schuf das erste russische Diktiergerät und wurde bereits 1935 in Rettungsdiensten zur Aufzeichnung von Telefongesprächen eingesetzt.
Schritt 6
Erst 1934 wurde das Tonbandgerät massenhaft eingesetzt. Zu dieser Zeit begann die deutsche Firma BAFS mit der Herstellung von Magnetbändern, die 1927 vom Wissenschaftler Pfeimer erfunden wurden (in der UdSSR zwei Jahre zuvor patentiert, aber nicht gefragt). Und wieder begann die deutsche Firma AEG mit der Produktion von Studiogeräten für Magnetaufzeichnungen, die in Rundfunkanstalten verwendet wurden.
Schritt 7
Die japanische Firma "Sony" ersetzte 1956 die Radioröhren im Tonbandgerät durch Transistoren, was seine Größe erheblich reduzierte. 1961 entwickelten und produzierten niederländische Ingenieure von Philips einen Kassettenrekorder. In allen folgenden Serien wurden das Aussehen, das Layout und andere Details geändert.