Filmemacher konkurrieren ständig um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. In diesem Fall wird nicht nur auf die Handlung, berühmte Schauspieler, Spezialeffekte, sondern auch auf maximalen Realismus der Wahrnehmung Wert gelegt.
Anaglyphentechnologie
Anaglyph ist eine vor über einem Jahrhundert erfundene Methode zur Erzielung eines Stereoeffekts durch Farbcodierung von Bildern. In solchen Filmen werden für beide Augen zwei Farbfilter auf das Bild aufgebracht, und in speziellen Anaglyphenbrillen zum Betrachten gibt es anstelle einer Brille mit Dioptrien auch spezielle Lichtfilter, aufgrund deren jedes Auge sein eigenes Bild sieht. Der Filter ist blau/cyan für das rechte Auge und rot für das linke.
Somit nimmt jedes Auge das Bild in einer Farbe wahr, die der Farbe des Filters der Anaglyphenbrille entspricht. Und die volumetrische Wahrnehmung wird durch einen leichten Unterschied in der Perspektive zwischen den Bildern des rechten und des linken Auges erreicht, und obwohl jedes Auge nur einen Teil des Spektrums sieht, ermöglichen die Eigenschaften des Gehirns einer Person, das Bild als Ganzes als Vollfarbe wahrnehmen.
Die Anaglyphen-Betrachtungsmethode ist die einfachste, günstigste und beliebteste Art, 3D-Filme und -Bilder zu betrachten, da außer einer speziellen Brille nichts mehr benötigt wird.
Aber diese Methode hat auch Nachteile: unvollständige Farbwiedergabe, schnelle Augenermüdung, visuelle Aufspaltung von Bild und Konturen, Schwierigkeiten beim Betrachten komprimierter Videos. Nach der Verwendung einer Anaglyphenbrille hat eine Person für einige Zeit ein Unbehagen bei der visuellen Wahrnehmung der realen Welt und eine Abnahme der Farbempfindlichkeit der Augen.
Anaglyphenfilme können nur mit Stereobrillen betrachtet werden, deren Filter den Parametern des jeweiligen Films entsprechen (zum Beispiel gibt es manchmal einen Rotfilter für das rechte Auge). Auf einem Stereo-Player läuft ein solcher Film wie gewohnt.
3D-Filme
Im Gegensatz zu Anaglyphenfilmen werden in 3D abwechselnd Bilder für das eine oder andere Auge auf die Leinwand projiziert, die sich oft gegenseitig ersetzen. Auf einem 3D-Fernsehbildschirm mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz erscheint also das Bild für jedes Auge 60 Mal pro Sekunde. Um 3D-Filme anzusehen, benötigen Sie neben einem 3D-Fernseher auch zusätzliches Equipment.
Wenn Sie 3D-Filme auf Ihrem 3D-Heimfernseher mit einer Shutterbrille ansehen, wird jeweils ein Bild für ein Auge angezeigt, dessen Verschluss gerade geöffnet ist. IMAX 3D-Kinos verfügen über eine spezielle Ausrüstung, und das 3D-Bild wird mit polarisierten Strahlen erstellt.
Bis 2009, als Avatar in 3D veröffentlicht wurde, wurden die meisten Filme, die als 3D beworben wurden, tatsächlich mit Anaglyphentechnologie erstellt.
Die Farbwiedergabe von 3D-Filmen ist besser als die des alten Anaglyphenkinos. Wir können sagen, dass die 3D-Technologie Anaglyphen ersetzt hat.
