Das finnische Unternehmen Nokia hat sich in letzter Zeit nicht sehr gut entwickelt. Die Telefonverkäufe sinken, die Aktienkurse fallen und die Verluste gehen in die Hunderte Millionen Euro. Analysten betrachten diese Indikatoren jedoch nicht als negativ, was dazu führt, dass die Aktien im Helsinki-Handel regelmäßig steigen.
Steven Elop - Nokia CEO sagt, dass das Unternehmen eine neue Strategie entwickelt hat, die letztes Jahr mit der Umsetzung begann und positive Ergebnisse zeigte, aber der heftige Wettbewerb auf dem Mobilfunkmarkt wechselte bald von Plus zu Minus, was Nokia zu schweren Verlusten zwang. Nach vorläufigen Schätzungen wird sich die Situation im zweiten Quartal zweitausendzwölf nicht verbessern.
Ein 53-prozentiger Kursrückgang nach dem Verkauf des letzten Symbian-Smartphones zwingt das Unternehmen nun, rund 27.000 Stellen abzubauen, um die internen Kosten zu senken und über Wasser zu bleiben.
Änderungen können sich auch auf das Management auswirken. Hauptanwärter auf den Posten des neuen Vorstandsvorsitzenden ist der Gründer des finnischen Antiviren-Unternehmens F-Secure, Risto Siilasmaa. Er sitzt bereits im Verwaltungsrat.
Gute Perspektiven verspricht die Kooperation mit Microsoft, das sich an der Entwicklung von Smartphones auf Basis von Windows Phone beteiligt. Auch Nokia muss sich auf seine Partner verlassen. Experten der analytischen Abteilung erwarten, dass sich die Smartphone-Verkäufe im zweitausenddreizehnten Jahr fast verdoppeln werden. Der Hauptkonkurrent, der das Betriebssystem Windows Phone verwendet, ist das taiwanesische Unternehmen HTC, das nach vorläufigen Prognosen den Umsatz von Nokia um zweitausenddreizehn übertreffen wird.
Als Hauptgründe für die Verluste des Unternehmens wird, wie bereits erwähnt, der große Wettbewerb auf dem sich dynamisch entwickelnden Markt der mobilen Endgeräte angesehen. Ein Misserfolg erwartete Nokia auch nach der Veröffentlichung des Lumia 900, das sich als schlecht entwickelt herausstellte und nicht zum geplanten Preis von 99 US-Dollar verkauft wurde, sondern weniger, zum Teil für fast nichts mit einem Zweijahresvertrag. Auch der derzeitige Verwaltungsratspräsident Jormé Ollila könnte ein wahrscheinlicher Grund sein. Wenn in einem kritischen Moment die Führung gewechselt wird, kann dies laut Experten sowohl den Aufstieg des Unternehmens als auch seinen starken Rückgang bewirken.