Die Beibehaltung der Rufnummer beim Mobilfunkwechsel ist ab dem 1. Januar 2013 möglich, sofern die technische Seite des Problems bis Ende des Jahres geklärt, Netzbelastungen und wirtschaftliche Risiken kalkuliert sind. Zuvor wurde berichtet, dass der neue Dienst erst ab 2014 verfügbar sein wird.
Heutzutage ist es nur nach Zustimmung von Roskomnadzor möglich, eine Mobiltelefonnummer bei einem Betreiberwechsel in Russland zu speichern. Bereits im nächsten Jahr kann diese Möglichkeit für alle offen sein. Der neue Service wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Betreiber müssen die Nummer innerhalb von drei Tagen ab dem Datum der Einreichung des Antrags des Abonnenten übertragen.
Die Frage der Einführung eines Rufnummernmitnahmedienstes in Russland beim Wechsel des Mobilfunkanbieters (MNP) wurde Anfang April 2012 vom bereits ehemaligen Präsidenten der Russischen Föderation Dmitri Medwedew vom Ministerium für Telekommunikation und Massenkommunikation beauftragt. Der Entwurf des neuen Gesetzes ist fertig, aber viele Fragen sind noch offen. Zum Beispiel Fragen zur Tarifierung von Anrufen über das Netz eines anderen Betreibers, Fragen zum Intranet-Roaming, zur Interaktion mit Zahlungssystemen. Bei der Kontaktaufnahme mit Notdiensten können Probleme auftreten, die den Teilnehmer nur schwer verfolgen können.
Die Umsetzung dieses Projekts erfordert keine Einziehung von Mitteln aus dem Bundeshaushalt, der finanzielle Teil der Emission wird vollständig von den Mobilfunkbetreibern selbst getragen. Nach vorläufigen Schätzungen von Experten belaufen sich die einmaligen Gesamtkosten für den Ausbau der Netze auf mindestens 50-60 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus belaufen sich die Kosten für die Aufrechterhaltung einer Clearinggesellschaft, die Nummerierungskapazitäten ansammelt, auf etwa 10 Millionen US-Dollar jährlich. Zum Vergleich: Die aktuellen Kosten für die Erstellung einer Datenbank überschreiten nicht 1 Million US-Dollar pro Jahr.
Nach Angaben des stellvertretenden Leiters des Ministeriums für Telekommunikation und Massenkommunikation Naum Marder wird die Umsetzung des Projekts vor allem die Endnutzer betreffen. Alle Mobilfunknutzer, auch diejenigen, die diesen Dienst nie nutzen werden, zahlen tatsächlich für die kostenlose Nummernübertragbarkeit. Die Betreiber müssen ihre Kosten kompensieren, was unweigerlich zu höheren Tarifen führt. Aber die Investitionen in den Ausbau und die Verbesserung der Netze in den Regionen werden zurückgehen.