Apple-Vertreter führen seit langem Krieg mit Samsung und beschuldigen sie der illegalen Nutzung von Patenten. Apples Rechtsanspruch auf Verkaufsverbot für das Galaxy Tab 10 wurde genehmigt, gefolgt von einem Verkaufsverbot für das Samsung Galaxy Nexus-Smartphone in den USA.
Laut dem Wall Street Journal war dies das erste Mal, dass Apple so etwas auf dem amerikanischen Markt tat, zuvor musste das Unternehmen ähnliche Verbote nur in anderen Ländern durchsetzen. Das Verbot der Herstellung und des Verkaufs des Galaxy Tab 10.1 und ähnlicher Geräte bleibt bis zur Eröffnung der Anhörung am 30. Juli in Kraft. Allerdings muss Apple zunächst eine Kaution von mehr als 2,5 Millionen US-Dollar hinterlegen. Dieser Betrag wird an Samsung überwiesen, wenn im Laufe des Verfahrens die Unschuld des koreanischen Unternehmens aufgedeckt wird.
Apple verklagt Samsung wegen Verletzung eines Patents auf ein Tablet-Design, das die hinteren, vorderen und seitlichen Kanten eines iPad-ähnlichen Geräts umreißt. Im vergangenen April erhob Apple erstmals ähnliche Anklagen gegen einen Konkurrenten.
Analysten weisen darauf hin, dass diese Entscheidung den Verlauf von etwa dreißig Verfahren zu Patentfragen zwischen den beiden Unternehmen und den Umsatz von Samsung wahrscheinlich nicht beeinflussen wird. Obwohl das koreanische Unternehmen den US-Markt mit mehreren verschiedenen Tablets beliefert, sind ihre Absatzmengen deutlich geringer als die von Apples iPad.
Samsung erzielt mehr Umsatz mit Smartphones und Fernsehern. Zuletzt forderte Apple aber auch ein Verkaufsverbot für Samsungs neues Flaggschiff-Smartphone Galaxy S III. Zuvor gelang es Apple, die Akzeptanz von Smartphones des taiwanesischen Unternehmens HTC in den USA zu verzögern, dem es auch die illegale Nutzung seiner proprietären Technologielinie vorwirft.
Im September 2011 sicherte sich Apple ein Verkaufsverbot für das Galaxy Tab 10.1 in Deutschland.
